In Stufe 7 des Realschulzweigs und in Stufe 8 des Gymnasialzweigs beginnt fächerübergreifend die Vorbereitung auf eine spätere Berufswahl.

Dies geschieht z. B. im Deutschunterricht mit den Themen „Bewerbungsschreiben“ und „Lebenslauf“, im Fach Politik und Wirtschaft im Rahmen der im Curriculum festgelegten Bereiche „Ökonomische Bildung“, „Ökonomie und Arbeitswelt“, „Internationale Zusammenarbeit und Wirtschaftsbeziehungen“ und im Fach Arbeitslehre.

Diesen Prozess der Orientierung strukturieren wir – der Verordnung für Berufliche Orientierung in Schulen (VOBO) des Hessischen Kultusministeriums vom 17. Juli 2018 folgend – durch einen Berufswahlpass, in dem die Mädchen selbstständig und eigenverantwortlich ihre Schritte zur Berufswahlentscheidung planen, die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse dokumentieren und persönliche Unterlagen wie Teilnahmebescheinigungen, Zeugnisse usw. sammeln.

Der Berufswahlpass erleichtert es auch Eltern, Betrieben und Berufs- und Schullaufbahnberatern und -beraterinnen, diesen Prozess zu begleiten.

Der Berufswahlpass wird bundeseinheitlich verwendet; er ist in Form eines robusten DIN-A-4-Ringbuches als kontinuierlicher Begleiter auf dem Weg in die berufliche Zukunft angelegt und kann gezielt bei Bewerbungen für ein Praktikum, einen Ausbildungsplatz und ein Studium verwendet werden.

Er beinhaltet vier Strukturelemente:

  • Angebote zur Berufsorientierung: schulische und außerschulische Angebote im Rahmen der Berufsorientierung; Namen, Sprechzeiten und Anschriften von Ansprechpartnern usw.
  • Weg zur Berufswahl: Analyse der Stärken, Interessen und Ziele; Planung der Lebensschritte zu diesem Ziel; Planung des Übergangs in den Beruf, das Arbeitsleben oder die weitere schulische Ausbildung
  • Dokumentation des eigenen Bildungsganges: Sammlung von Bescheinigungen, Zeugnissen, Zertifikaten und Dokumenten
  • Lebensordner: Unterlagen zu Wohnungssuche, zum Umgang mit Geld und Ämtern, zum Abschluss von Versicherungen usw.