Besuch in Sambia

Besuch in Sambia

In den Herbstferien war Herr Herrmann, der gemeinsam mit Herrn Rupp die Imker-AG der SAS betreut, erneut in Sambia. Er wollt sich davon zu überzeugen, dass die gesammelten Spenden und Einnahmen aus dem Verkauf von Honig- und Bienenwachskerzen durch die Imker-AG auch zweckmäßig eingesetzt wurden. Bei teilweise 46 Grad Außentemperatur besuchte er mit seiner Frau unter fachkundiger Leitung von Zacharia Mwale, dem Chef über die Imkereianstrengungen Comacos im Osten Sambias, die School-Bee-Schools, traf sich mit den Vertretern der District Education Boards (DEBS) und vor allem den Direktoren und für die Imkerei an den Schulen zuständigen Lehrern.

Etwas länger dauerte der Besuch an der Umozi Schule, da sich die Schulgemeinde mit Reden und Gesang für den Bau des inzwischen fast fertigen Klassenraumblocks bedankte. Mit im Gepäck hatte Herr Herrmann einige gespendete Schutzanzüge und für jede Schule einen Fußball. Beides hoch willkommen! In den Gesprächen wurde schnell deutlich, wo die größten Herausforderungen liegen: Es wird mehr Ausbildung benötigt, die Kästen müssen öfter kontrolliert, repariert und gesäubert werden und es fehlt an Schutzkleidung, Smokern und allen anderen Imkerutensilien. Der Honigdiebstahl und auch die mutwillige Zerstörung einzelner Kästen ist ein weiteres Problem an einzelnen Schulen, dass durch Umhängen der Kästen in die Nähe der betroffenen Schulen und Sensibilisierung der Schul- und Dorfgemeinde für die Überwachung der Kastenstandorte bekämpft werden soll. Der Honigdiebstahl und die Zerstörung von Kästen sind Straftaten, die angezeigt werden müssen.

Um weitere Ausrüstung kaufen zu können ist auch in diesem Jahr die Imker AG der SAS fleißig mit der Produktion von Kerzen beschäftigt. Abbildungen der mit Bienen besetzten Waben (Fotowaben) sollen gedruckt und laminiert den Imker-Mentoren und Lehrern zur Verfügung gestellt werden. Sie ermöglichen eine Vorstellung von dem Leben der Bienen im Bienenkasten, ohne einen Kasten öffnen zu müssen. Dass das Projekt „1000 Bienenkästen für Sambia“ erfolgreich ist, zeigte sich an der überdurchschnittlich guten Honigernte 2023, die den beteiligten Kleinfarmern dringend benötigtes Bargeld bescherte. Rund 70 Tonnen Honig wurden geerntet. Auch der Schutz der Wälder vor Abholzung durch die aufgehängten Bienenkästen konnte eindrücklich vor Ort beobachtet werden. Bereiche mit Bienenhaltung zeigten den natürlichen Baumbestand, während direkt daneben alle größeren Bäume zu Holzkohle verarbeitet waren und Buschfeuer jeden Aufwuchs – inclusive Jungbäumen – zerstört hatten. Erfreulich ist, dass das Imkerprojekt von Comaco immer größere Kreise zieht. Neu hinzugekommenen ist der Bereich rund um den größten Nationalparks Sambias, dem Kafue Park. Die Leitung der Imkerei dort hat Julius Mwale übernommen. Er ist ein ausgewiesener Fachmann, dem zudem sehr am Herzen liegt den Naturschutzgedanken in Grundschulen zu tragen und Kinder für die Bienenhaltung und Bewahrung ihrer Umwelt zu begeistern.

Spenden für das Projekt, das auf die Verbesserung der Lebensumstände der Kleinfarmerfamilien in den entlegensten Ecken Sambias zielt, Wilderei und Abholzung bekämpft und damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel liefert, fließen ohne Verwaltungsgebühren direkt nach Sambia. Wer mit einem kleinen oder größeren Geldbetrag sich daran beteiligen möchte, benutzt bitte folgende Kontoverbindung: St. Hildegard-Schulgesellschaft mbH, IBAN: DE 70 3706 0193 4002 5500 20 Verwendungszweck: Spende Comaco Sambia. Für eine Spendenbescheinigung bitte die Adresse mit angeben.

Text: Klaus Herrmann