Imkerinnen spenden 2000€

Imkerinnen spenden 2000€!

Auch 2019 zeigt es sich wieder, dass die Idee, Bienenwachskerzen per Bestellbogen bei der Imker-AG in Auftrag geben zu können, ein echter Kassenschlager ist und einen großen Anteil an den über 2000 Euro hat, die die Imkerinnen noch vor Weihnachten an COMACO nach Sambia überweisen können. Geld, welches von COMACO für den Kauf von Bienenkästen eingesetzt wird. Diese werden dann an Kleinfarmer verteilt, die sich für die Imkerei interessieren, aber kein Geld haben um in dieses Geschäft einsteigen zu können. Schließlich kostet so eine „Top-Bar-Hive“ in Sambia etwa 24 Euro – bei einem Jahreseinkommen am Land von etwas über 100 Dollar für einen Kleinfarmer nicht zu bezahlen.

Aber COMACO betreut nicht nur die Neu-Imker. In einem aktuellen Programm haben sie Frauen im Anbau von Gemüse geschult. Die üppigen Gemüsegärten verbesserten erheblich die Ernährungssituation in den Haushalten. Der Überschuss sorgte für ein zusätzliches Einkommen und spornte die Frauen an, noch größere Ernten erzielen zu wollen und damit zu Kleinunternehmern zu werden. 182 spezielle Spar- und Kreditgruppen wurden in den Dörfern gebildet um die Frauen bei ihrem unternehmerischen Aktivitäten zu unterstützen. Energiesparende Kochherde, die mit den geernteten und getrockneten Zweigen der in großem Umfang gepflanzten Gliricidia-Bäumen (das sind stickstoffspeichernde Pflanzen, die kompostiert den Kunstdünger ersetzen) befeuert werden entlasten die Frauen. Mussten sie doch vorher stundenlang weit entfernt von den Dörfern zu Fuß Brennholz sammeln. Da COMACO die Ernten direkt von den Frauen in den Dörfern erwirbt, bleibt das Geld in der Hand der Frauen, die es dann für die Familien verwenden. Laut einer Info von COMACO sind inzwischen Frauen und Kinder aus „COMACO-Familien“ zu mehr als 50% weniger untergewichtig als ihre direkten Nachbarn.

Auch seine imkerlichen Aktivitäten konnte COMACO 2019 ausbauen. In Teilen von Mumbwa und Itezi-tehzi ist die Bienenhaltung traditionell verbreitet. Der Rückgang von nektarspendenden Wildblumen und Wäldern infolge der grassierenden Holzkohlegewinnung macht den auf diese Lebensräume angewiesenen Imkern das Leben schwer. COMACO arbeitet dort mit der Regierung, den Gemeinden und Interessensgruppen zusammen, um den illegalen Holzeinschlag zu bekämpfen. Stattdessen eröffnet COMACO den örtlichen Chiefs Wege, um mit ihren noch vorhandenen Wäldern vom weltweiten Handel mit CO2-Zertifikaten zu profitieren. 61% aller COMACO-Landwirte beteiligten sich am Anbau von etwa 36 Millionen Gliricidia-Bäumen und leisteten so einen Beitrag zur Bodenverbesserung und dem Klimaschutz.

Text und Foto: Klaus Herrmann