F1 – Deutsche Meisterschaften

Formel 1 in der Schule – Deutsche Meisterschaften

Am 10. /11.05.2019 sind fünf Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 und 9 zur Deutschen Meisterschaft von „Formel 1 in der Schule“ nach Wolfsburg in die Autostadt gefahren.

Formel 1 in der Schule ist ein internationaler, multidisziplinierter Technikwettbewerb, bei dem Schüler und Schülerinnen im Alter von 11 bis 19 Jahren einen Modellrennwagen entwerfen und ins Rennen schicken. Um anfallende Unkosten decken zu können, müssen sich die Teams ein Marketingkonzept entwerfen und Sponsoren suchen. Die Arbeit wird in einer schriftlichen Ausarbeitung, dem Portfolio, der Jury präsentiert. Weiterhin muss jedes Team eine Art Messestand, genannt Teambox, aufbauen und einen Vortrag vor der Fachjury halten. Auch werden die CAD-Dateien, in denen das Auto entwickelt wurde von einer Jury bewertet. Selbstverständlich wird der Rennwagen als Höhepunkt ins Rennen geschickt. Bei dem Wettbewerb wird also die Anwendung naturwissenschaftlicher und ingenieurtechnischer Methodiken und Arbeitsweisen, Teamfähigkeit, Marketingfähigkeiten und Kenntnisse von grundlegenden Fertigungsverfahren, wie z.B. 3D-Druck, verlangt.

Am Freitagmorgen trafen wir, das Team Uschi-Bee, uns mit unserer Lehrerin Frau Bergner und zwei Elternteilen, um alle Materialien für die Teambox, Rennen und Präsentation in ein Auto zu verladen. Dann fuhren wir erstmal 3 ½ Stunden nach Wolfsburg.

In der Jugendherberge angekommen mussten wir auch gleich weiter in die Autostadt, wo der Wettbewerb stattfand. Beim Check-In gaben wir alle Dateien, das Portfolio und die Rennwagen ab. Danach hatten wir die Möglichkeit an verschieden von der Autostadt geplanten Führungen teilzunehmen. Dies war eine willkommene Ablenkung von dem ganzen Trubel und der Aufregung.

Der erste Nervenkitzel war der Aufbau der Teambox. Dafür hat das Team genau zwei Stunden Zeit und ist auf sich gestellt, denn die Betreuer hatten eine Bootstour und der Aufbau fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wir hatten aber genau geplant, wer wann was macht und so hatten wir keinen Stress während des Aufbaus.

Um 20 Uhr war dann die Zeit für den Aufbau zu Ende und wir konnten in die Jugendherberge zum Abendessen gehen. Müde von den ersten Aufregungen und den neuen Eindrücken gingen wir ins Bett.

Am nächsten Morgen ging es für uns früh weiter, denn um 7:45 Uhr mussten die Teams in der Autostadt sein, um den letzten Schliff an den Teamboxen zu machen. Dazu gehörte z.B., dass man den Bildschirm am Teamstand einschaltet. Um 8 Uhr wurden wir dann von dem Rennleiter und von der Autostadt willkommen geheißen. Jetzt begann der Wettbewerb so richtig.

Zuerst hatten wir unser Gespräch mit der Jury an der Teambox. Dort wurden wir mit Fragen vom Fertigungsverfahren bis hin zum Marketing gelöchert. Danach hatten wir ein Interview mit RacingTV, dem Sender, der Die Meisterschaft übertrug und im Nachhinein Videoclips veröffentlichte.

Nach kurzem Leerlauf, in dem wir uns die Rennen anderer Teams anschauten, stieg unser Adrenalinspiegel wieder, denn die Präsentation mit anschließender Fragerunde stand bevor. Wieder wurde uns genau auf den Zahn gefühlt. Wir konnten aber alle Fragen gut beantworten.

Zu guter Letzt musste sich noch unser Rennwagen auf der Rennstrecke beweisen. Der Wagen wird mit einer Gaspatrone, die ein Teammitglied platzen lässt, gestartet. Unser Rennwagen fuhr gegen das Auto von RacingTV. So wurde unser Rennen gefilmt.

Da unser Rennwagen zu den 16 Schnellsten gehörte, nahmen wir um 14 Uhr noch an den KO-Rennen teil. Diese Rennen sind zum Ermitteln des schnellsten Autos gedacht und zählen nicht mit in die Endwertung. Leider schieden wir schon nach dem ersten Rennen aus.

Unser Adrenalin stieg zum letzten Mal bei der Siegerehrung. Alle Teams und Gäste waren versammelt und fieberten dem Ergebnis entgegen. Letztendlich erreichten wir einen sehr guten 6. Platz von neun Juniorteams.

Nach der Siegerehrung bauten wir unsere Teambox ab und fuhren müde aber glücklich wieder nach Hause.

Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, da es erste Mal war, dass wir als Team teilgenommen haben und es viele Teams gibt, die Formel 1 in der Schule als Unterrichtsfach haben und somit mehr Zeit und Möglichkeiten haben als wir, die das „nur“ in der Kreativleiste machen.

Text: Theresa Schubert, 9d